"Meet Our Visitors" mit Adrian Ziörjen, Geschäftsführer Garten Center Säriswil
30.06.2020
Adrian Ziörjen, Geschäftsführer Garten Center Säriswil
Auf den 01.01.2010 wurde die ehemalige Filiale der Aebi Kaderli AG an die Firma Arbasta AG verkauft. Dies war der Grundstein des Garten Center Säriswil. Das Schwergewicht liegt im Großhandel mit Töpfen und Gefäßen vorwiegend aus Fernost und Süd Europa und wurde nun auf den Einzelhandel ausgeweitet. Wir sprachen mit Adrian Ziörjen, Geschäftsführer Garten Center Säriswil.
Ende April dürften die Gartencenter in der Schweiz wieder öffnen. Wie sieht die aktuelle Marktsituation in der Schweiz aus?
Ziörjen: Nach der Öffnung der Garten Center Ende April sind die Kunden in Scharen in die Center gekommen und haben sich mit Pflanzen, Erden, Dünger, Sämereien und allem, was es für einen schönen Garten und Balkon zu Hause braucht, eingedeckt. Die Kunden hatten in dieser langen Zeit der Lockdowns Zeit sich mit dem Thema Garten und Einrichten zu beschäftigen und haben die Ideen dann auch umgesetzt. Die Anzahl der Kunden ist auch jetzt noch sehr hoch. In diesem Sommer, in dem die Ferien wahrscheinlich großmehrheitlich im eigenen Land und zu Hause verbracht werden, stehen die Zeichen gut, dass es ein gutes Sommergeschäft gibt. Insgesamt sind wir trotz der verloren Wochen über dem Niveau aus den Vorjahren.
Welche Maßnahmen haben Sie in der Krise ergriffen?
Ziörjen: Wir haben in einer ersten Phase Kurzarbeit beantragt und konnten dann glücklicherweise dank dem Liefer- und Abholservice doch noch verkaufen. Der Aufwand war sehr groß und erforderte dann in der zweiten Hälfte die Anwesenheit aller Mitarbeiter.
Die Megatrends der Gesellschaft zeigen sich auch in der Gartenszene: Individualisierung, Globalisierung, Klimawandel, Biodiversität, Digitalisierung und Funktionalismus? Welche nachhaltigen Garten Trends sehen Sie in der Schweiz?
Ziörjen: Biodiversität, Bioprodukte, Selbstversorgung, insektenfreundliche Pflanzen und Urban Gardening sind die Trends. Auch die Frage der Herkunft der Pflanzen / Artikel steht vermehrt im Zentrum. Wir versuchen gerade im Bereich der Pflanzen regionale Produzenten zu berücksichtigen. Hochwertige Ware hat die Massenware abgelöst.
Auf Ihren Besuch auf der spoga+gafa im September freuen wir uns. Was werden Sie und Ihre Kollegen insbesondere auf unserem Messegelände für den Schweizer Markt in den Fokus nehmen?
Ziörjen: Wir freuen uns auf die Zukunft und sind gespannt, was für Trends uns die Messe bietet. Messen sind immer auch eine Art von Weiterbildung und ermöglichen, aus dem Alltag auszubrechen und das tägliche Handeln im Geschäft kritisch zu hinterfragen. Sie geben Motivation, mit neuem Elan das Gesehene zu Hause umzusetzen.
Sehr geehrter Herr Ziörjen, vielen Dank für Ihre Zeit. Wir freuen uns darauf, Sie vom 6. bis 8. September 2020 auf der spoga+gafa in Köln zu begrüßen.