Anhaltende Dürre: Bewässerung im Fokus
19.11.2019
Bewässerungssteuerung von Gardena © Gardena
Nach dem Dürre-Sommer des letzten Jahres ist auch das Frühjahr in vielen Regionen außergewöhnlich trocken gewesen. Geräte und automatische Systeme zur Bewässerung des Gartens rücken daher gerade für 2020 besonders in den Fokus.
Deutliches Umsatzplus
In diesem Jahr scheint der Winter direkt in den Sommer übergegangen zu sein. Schon im April gab es Temperaturen von bis zu 28 Grad und eine ungewöhnliche Trockenheit. Angesichts der ausbleibenden Niederschläge haben Produkte rund um das Thema Wasser im Garten Hochkonjunktur. So verzeichnete diese Warengruppe laut dem IFH Köln im vergangenen Jahr ein deutliches Umsatzplus von 5,9 Prozent. Produkte aus dem Segment Gartenbewässerung erreichten 2018 gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus von rund acht Prozent. „Sollten sich die Temperaturen in Deutschland auf dem hohen Niveau einpendeln, dürfte sich an dieser Entwicklung auch in Zukunft nichts ändern und das Thema Wasser im Garten immer wichtiger werden“, so George Brown, Technischer Referent beim Industrieverband Garten e.V. (IVG).
Im Trend für 2020: smart gesteuerte Geräte
Lang anhaltende Dürre und starke Sonneneinstrahlung machen Pflanzen besonders zu schaffen. Moderne Bewässerungssysteme versorgen das Grün zur richtigen Zeit mit der genau benötigten Wassermenge. Immer beliebter sind dabei smart gesteuerte Geräte. Sie erkennen durch Sensorik, wann eine Bewässerung notwendig ist und wann nicht. Sie sorgen damit für einen effizienten und sparsamen Umgang mit Wasser und helfen, Verschwendung zu vermeiden. Dabei gibt es mittlerweile Produkte für unterschiedliche Ansprüche. Während manche Anwender schon mit einer Zeitschaltuhr am Wasserhahn oder einem funkferngesteuerten Ventil zufrieden sind, setzen andere auf eine App oder Smart-Home-Technologie. Damit ist nicht nur die Bewässerung über Smartphone und Sprachsteuerung möglich, sondern auch das Anlegen von systematischen Bewässerungsplänen.
Effiziente Tropfenbewässerung © Gardena
Sensoren liefern exakte Daten
Ein weiterführender Ansatz sind Programme, die auf Basis von Wetterdaten die Bewässerungszyklen steuern und optimieren. Richtig smart wird es, wenn für eine autonome Entscheidung Daten direkt vor Ort erhoben werden: zum Beispiel Bodenfeuchte, Lichtstärke und Temperaturen – wenn also die gegebene Situation durch Sensoren analysiert und die Entscheidung und Dosierung durch exakte Daten gestützt wird. Bei dieser Premium-Lösung kann unter anderem eine gewünschte Bodenfeuchte festgelegt und durch das Bewässerungssystem gehalten werden.
Individuelle Anwendung
Hersteller denken bereits über weitere Innovationen nach. Aktuelle Bewässerungssysteme sind speziell auf die Bedürfnisse von Stadtgärtnern abgestimmt oder vereinfachen die Nutzung von Regenwasser. Der Einsatz solcher Systeme sollte allerdings gut überlegt sein. „Wir raten grundsätzlich zur Beratung im Fachhandel, welche Technik für den einzelnen Anwendungsfall am besten geeignet ist“, so George Brown vom IVG.